Marc Marquez – der Rekordjäger, 3. Teil

Nach den ersten zwei Saisons in der MotoGP Klasse schien es so, als ob Marc Marquez von niemandem aufgehalten werden konnte. Doch zeigte die Saison 2015, dass auch so ein großes Talent für den Erfolg die richtige Ausrüstung und auch einbisschen Glück braucht. Der 4-fache Weltmeister stellte bereits während der Wintertests fest, dass er den Titel nur schwer verteidigen wird, da Honda ihm ein Motorrad zur Verfügung stellte, welches seinem Fahrstil nicht zusagte.

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Marc Marquez (2015) (Quelle: www.hondaracingcorporation.com)

Marquez war in seinen ersten beiden Saisons, in der höchsten Klasse, einfach allen davongefahren. Daher galt er auch bei den Testfahrten als großer Favorit für den 3. Weltmeistertitel. Doch bereits das erste Rennen in Katar zeigte, wie schwer diese Saison für den Spanier werden würde. Seine Stürze während der freien Traininge waren nichts Ungewöhnliches. Wir waren es gewöhnt, dass Hondas Rennfahrer seine Grenzen suchte, denen er an den Rennen jedoch, versuchte auszuweichen. Doch die schwierige Honda RC213V zwang ihn, auch im Rennen größere Risiken einzugehen.

Bei den Qualifikationen erreichte er den dritten Platz, wobei er sich bewusst war, dass viel riskiert werden musste, und zwar von der ersten Runde an. Beinahe zahlte er einen hohen Preis dafür, denn bereits in der ersten Runde stürzte er und viel zurück. Durch seine risikofreudige und kämpferische Fahrweise erreichte er das Ziel dann doch als Fünfter. Das zweite Rennen der Saison in Texas dominierte Marquez von den Qualifikationen an, wo er bereits der Schnellste war, wie später auch im Rennen. Es folgte der Große Preis von Argentinien, wo die bisher nicht sichtbare Rivalität zwischen zwei Rennfahrern begann und sich von Rennen zu Rennen steigerte, bis sie in den letzten drei Rennen der Saison ihren Höhepunkt erreichte.

Marquez begann das Rennen vom ersten Platz aus und sammelte 4 Sekunden Vorsprung. Doch wegen des überdurchschnittlichen Reifenverschleißes geriet er langsam in Schwierigkeiten und in der 22. Runde holte Valentino Rossi zu ihm auf. Es kam zu einem spannenden Zweikampf, der zu einem Kontakt in der 5. Kurve führte und den Spanier stürzen ließ. So schied der Spanier zum ersten Mal seit dem GP von Australien aus dem Rennen, und Rossi fuhr seinen zweiten Sieg in der Saison ein.

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MotoGP Katar, 29. 3. 2015 (Quelle: www.motorcyclenews.com)

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Marc Marquez (2015) (Quelle: www.insidemotorcycles.com)

Mit dem Rennen in Frankreich fing die Saison für den jungen Spanier an, in eine andere Richtung zu laufen. Im Vergleich zu den Fortschritten der Konkurrenten wurden die Schwierigkeiten mit dem Motorrad in den Kurven zu groß. Obwohl er bei den Qualifikationen der Schnellste war in Le Mans, fiel er im Rennen auf den 7. Platz zurück und erreichte das Ziel schlussendlich nur schwer als Vierter. Es folgten zwei Ausscheidungen in Italien und Katalonien, wo er um die höchsten Plätze kämpfte, bevor er ausfiel. Nach zwei Nullen wurde es klar, dass eine Titelverteidigung praktisch unmöglich wurde.

Es folgte ein mutiger Schritt. Vor dem Rennen in Assen, wechselte Marquez den aktuellen Motorradrahmen mit dem vom letzten Jahr. Es zeigte sich, dass er damit das Richtige tat, denn er kämpfte bis zur letzten Kurve mit Rossi um den Sieg. Er verlor erst nach einer Berührung mit dem Italiener, der über die sandige Abkürzung die Kurve nahm und gewann. Honda reichte zwar Einspruch ein, doch gelang es Yamaha den wichtigen Sieg zu behalten, da die Kommission befand, dass es sich um einen Rennvorfall handelte.

 


 

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